Anne Suse Enßle leitet dieBlockflötenklasse am Tiroler Landeskonservatorium

Unterricht

 

Seit Januar 2020 leite ich die Blockflötenklasse am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck. Es ist mir ein Anliegen, mein Wissen und meine Erfahrungen rund um die Blockflöte weiterzugeben. Ich freue mich sehr, dass ich nun angehende BlockflötenlehrerInnen in ihrem Ausbildungsweg unterstützen darf und möchte den Unterricht so vielfältig wie nur möglich zu gestalten. Neben Repertoirestudien haben Technikeinheiten ihren festen Platz in meinem Unterricht. Methodisch-didaktische Fragestellungen, themenbezogene Projekte und Kammermusik runden mein Unterrichtsangebot ab.
Über das Aufnahmeverfahren und das Tiroler Landeskonservatorium allgemein kann man sich hier www.konstirol.at informieren.

Außerdem bin ich in diesem Jahr wieder zu Gast bei den „Austrian Arts Sessions“ im Stift Ossiach. Gemeinsam mit meiner Kollegin Elisabeth Wirth gestalten wir unter dem Motto „recorder.inside“ eine Woche für fortgeschrittene SchülerInnen und Studierende, in der wir uns so detailliert wie möglich unserem Instrument nähern wollen.
Einen Infoflyer zum Download gibt es hier
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.austrian-arts-sessions.org

Anne Suse Enßle der Mönch von Salzburg

Mönch von Salzburg

Mönch von Salzburg – Gesamtaufführung aller Werke

Bereits seit 2014 beschäftigt sich das Duo Enßle-Lamprecht in einem groß angelegten Projekt mit den Werken des Mönch von Salzburg. Der anonyme Liederdichter des 14. Jahrhunderts hat eine Fülle von Melodien und Texten hinterlassen, die zum Teil noch heute erklingen. Beispielsweise findet sich eine mittelhochdeutsche Version des heute noch bekannten Weihnachtsliedes „Joseph, lieber Joseph mein“ in Überlieferungen seiner Werke.
In einem groß angelegten Zyklus sollen sein Gesamtwerk thematisch geordnet aufgearbeitet und im heutigen Konzertleben wieder hörbar gemacht werden.
Besonders an diesem Projekt ist unter anderem, dass pro Konzertprogramm auch ein Auftragswerk entsteht, in welchem Komponist*innen unserer Zeit die mittelalterliche (Klang)sprache kommentieren.

Bisher komponierten für dieses Projekt:
Bruno Strobl, Hossam Mahmoud, Herbert Grassl, Kurt Enßle, Hannes Kerschbaumer, Tanja Brüggemann, Marcello Fera, Tobias Schick, Alexander Kaiser, Annette Schlünz, Josef Ramsauer, Frederik Neyrinck, ka’mi, Peter Jakober und Matthias Leboucher.

(Stand: 2021)

Einen Einblick in die Konzertprogramme „Der Mönch und die Comtessa“ sowie „Des Munichz Passion“  sind hier zu sehen

Cordula Stepp, Stimme
Philipp Lamprecht, Stimme, Drehleier und Mittelalterpercussion
Susanne Ansorg, Fidel
Anne-Suse Enßle, Blockflöten und mittelalterliche Harfe

Weitere Informationen unter www.enssle-lamprecht.com

Duo Enßle-Lamprecht

D u o E n ß l e – L a m p r e c h t. Virtuos, unkonventionell und voller Spielfreude – so präsentieren sich Anne-Suse Enßle (Blockflöte) und Philipp Lamprecht (Schlagwerk) ihrem Publikum. Stets auf der Suche nach Neuem, „Unerhörtem“ entführen sie ihr Publikum in die Klangwelten unserer Zeit. Mit einem schier unerschöpflichen Instrumentarium aus verschiedensten Flöten- und Schlaginstrumenten widmen sie sich neuer und neuester Musik und der Musik des Mittelalters.

Im Jahr 2008 in Salzburg gegründet, spezialisierte sich das Ensemble auf die Aufführung zeitgenössischer Werke und Klanginstallationen sowie mittelalterlicher Musik (Tänze, Troubadourgesänge und geistliche Musik des Mittelalters). Unablässig geben die Musiker neue Werke in Auftrag. Workshops an Musikhochschulen in Österreich und Deutschland sind ebenfalls Teil der Aktivitäten der beiden Musiker. Darüber hinaus komponieren und improvisieren Anne-Suse Enßle und Philipp Lamprecht auch eigene Stücke.

Aktuelle Projekte sind mehrere Kinderkonzertprogramme in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mozarteum und dem Podium Festival Esslingen sowie die Gesamtaufführungsreihe der Werke Minnesängers Mönch von Salzburg (14. Jh.) mit einem erweiterten Ensemble bestehend aus Sängern und Instrumentalisten (Partner: Internationale Paul Hofhaymergesellschaft Salzburg, u.A.m.).

2012 erhielt das Ensemble ein Startstipendium des Österreichischen Bildungsministeriums.
CDs: POINTS OF CONTACT (2010) unimozarteum, jeuX (2012) sumtone, TESSERAE (2017), audax records
www.enssle-lamprecht.com

Caffe⸗Hauß Zimmermann ,Anne-Suse Enßle, Blockflöten Reinhard Führer, Cembalo

Caffe⸗Hauß Zimmermann

Caffe-Hauß Zimmermann

Anne-Suse Enßle, Blockflöten
Reinhard Führer, Cembalo

Dieses Programm wurde für das Bachfest Leipzig 2016 konzipiert und dort sehr erfolgreich zum Klingen gebracht. Wir waren Gäste der Reihe „Ausgezeichnet“, in der sich im Rahmen des Bachfests junge PreisträgerInnen internationaler Musikwettbewerbe präsentieren dürfen.

Basis des Ganzen ist die Beschäftigung mit diesem Repertoire im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Jahr 2015.

„Caffe⸗Hauß Zimmermann“ vereint bekannte Werke Johann Sebastian Bachs mit unbekannteren Werken von Albinoni, Goldberg, Couperin, Telemann u.a.

Hier sind verschiedene Querverbindungen verwoben, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen sind. So liegt beispielsweise von Albinonis Sonate in a-Moll eine Continuoaussetzung von H.N.Gerber vor, die wohl im Tonsatzunterricht von seinem Lehrer J.S.Bach korrigiert wurde. Auch Goldberg war ein Schüler Bachs. Die große stilistische Nähe seiner Kompositionssprache zu der seines Lehrers führte dazu, dass seine Sonate in C-Dur lange Zeit J.S.Bach zugeordnet wurde. Telemann schließlich war Bach als Patenonkel seines Sohnes Carl Philipp Emanuel verbunden, beschritt aber sowohl stilistisch als auch beruflich ganz andere Wege und kann in diesem Programm als Gegenpol gesehen werden.

Das Programm spiegelt die kammermusikalische Tradition Leipzigs in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und versucht nachzuspüren, wie die Musik des berühmten „Collegium Musicum“, welches seinerzeit von Johann Sebastian Bach geleitet wurde, wohl geklungen haben könnte. Namensgeber für das Programm war Gottfried Zimmermann, ein Leipziger Cafféehausbesitzer, der die Konzerte des Collegiums wöchentlich veranstaltete.

Dieses Programm erschien im Herbst 2019 beim Label „Audax Records“ auf CD.

Pressestimmen (Auswahl):

„Nun also die glänzende Idee, die Blockflöte in einem fiktiven Konzert im Leipziger ‚Caffe-Hauß Zimmermann‘ zu entgrenzen, neu zu denken. Anne-Suse Enßle (Blockflöte) und Reinhard Führer (Cembalo) gelingt das mit ansteckender Spielfreue und betörender Sinnlichkeit.“
(Martin Hoffmann, Fono Forum, Februar 2020)

„Anne-Suse Enßle verwendet nicht weniger als sechs verschiedene Instrumente (von Luca de Paolis, Gebrüder Meyer und Andreas Schwob), um die Stücke in all ihrer überbordenden Verspieltheit, ihrer spirituellen Kraft oder schlichtweg ihren virtuosen Anforderungen optimal zur Geltung bringen zu können. Die beiden Solisten interpretieren ihr selbst gebasteltes und arrangiertes Programm mit in jeder Hinsicht atemberaubender Bravour. Der Ton ist stets rund und voll, die Aufnahmetechnik hervorragend. Wer also übergenug hat von all den apokalyptischen Nachrichten dieser Tage und für einen Moment lang ganz für sich selbst sein will, der nehme diese CD und lausche der manchmal in sich selbst verliebten und doch immer beseelten Schönheit dieser barocken Klangwelten.“
(Dr. Ingobert Waltenberger, Onlinemerker, Februar 2020)

Online Merker

Die CD ist beim Label Audax Records  www.audax-records sowie über das Kontaktformular dieser Website erhältlich.

Blockflötistin Anne Suse Enssle Ricercare

Ricercare – auf der Suche nach dem Klang

Anne-Suse Enßle, Blockflöten

Bis heute kann man nicht sagen, ob die Ricercate des späten 16. Jahrhunderts als Kompositionen gedacht waren oder ob sie als Einspielübungen dienten, um sich mit dem Instrument vertraut zu machen. Naheliegend ist auch der Gedanke, dass Stücke dieser Art zu einem großen Teil auch improvisiert wurden und nur zufällig einige wenige Ricercate in Diminutionsschulen, gleichsam als Beispiele, erhalten sind. Diesen Stücken liegt durch ihre Organisation in verschiedenen Hexachorden eine eigene Faszination inne.

Diesen werden einige der großen zeitgenössischen Repertoirestücke für Blockflöte solo gegenübergestellt.

Das Programm wird auf unterschiedlichsten Instrumenten dargeboten, die die Diversität eines Blockflötenklanges noch unterstreichen sollen. Allen Stücken ist aber eines gemeinsam: Die Konzentration auf puren Blockflötenklang in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen.

windcraft-quartet - Anne-Suse Enßle

Windcraft-Quartet

Windcraft-Quartet

Elisabeth Wirth, Christina Hahn, Manuela Mitterer, Anne-Suse Enßle

Die vier Blockflötistinnen studierten gemeinsam in der Blockflötenklasse von Dorothee Oberlinger. Auch als Solistinnen sind die vier Musikerinnen erfolgreich und wurden bereits bei Wettbewerben wie dem deutschen Musikwettbewerb oder der internationalen Moeck Solo Recorder Player Competition in Großbritannien ausgezeichnet. Obwohl sie in ihren jeweiligen künstlerischen Karrieren ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen verbindet die Musikerinnen eine gemeinsame Liebe zur Kammermusik. Im Windcraft-Quartett spiegelt sich diese in ausgefallener Programmgestaltung und der Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichen Blockflöteninstrumenten wieder. Neue und sehr alte Musik sowie die Bearbeitung Werke ganz anderer Genres (beispielsweise aus der Chorliteratur) geben den Musikerinnen die Gelegenheit sich auf kreative Weise mit der Besetzung Blockflötenquartett auseinanderzusetzen und neben Evergreens und großen Repertoirestücken auch selten gespielte Werke für die ZuhörerInnen erlebbar zu machen.
Außerdem sind alle vier Musikerinnen als Pädagoginnen in unterschiedlichsten Bereichen der Blockflötenausbildung tätig. So ist es naheliegend, dass ihnen auch Kinderkonzerte und Musikvermittlung am Herzen liegt. In diesem Bereich entstand unter anderem das Projekt „Wo die wilden Flöten flöten“ (mit Monika Sigl-Radauer, Moderation) welches mehrmals in der Kinderkonzertreihe „Lauschkonzerte“ der Stiftung Mozarteum aufgeführt wurde.

Im Konvolut der Jeunesse Österreich war das Quartett 2018 mit zwei Programmen präsent:
Das Kinderkonzert „Wo die wilden Flöten flöten“ und das Abendprogramm „Airlines between then & now“
Ein weiteres Abendprogramm „Mythos Flöte“ ist über das Kontaktformular dieser Seite buchbar.

Ab dem Jahr 2020 beschäftigen sich die vier Musikerinnen außerdem gemeinsam mit der Tänzerin Laura Tiffany Schmid mit einer szenischen Fassung der „Kunst der Fuge“ (J. S. Bach).

Weitere Informationen über das Ensemble unter https://www.windcraftquartet.com/

Historische Fagottinstrumente

Wer die Termine auf dieser Website aufmerksam studiert hat, ist wahrscheinlich bereits über den Zusatz Barockfagott / klassisches Fagott gestolpert. Zwischenzeitlich kann es sehr gut tun, die Oberstimme einmal gegen ein Continuoinstrument zu tauschen und im musikalischen Kontext eine ganz andere Rolle einzunehmen.

Durch meine Beschäftigung mit historischen Fagottinstrumenten habe ich die Möglichkeit, Teil größer besetzter Orchestermusik wie Opern oder Oratorien zu sein – eine Aufgabe, die mir sehr gefällt und die eine spannende Abwechslung zum eher solistisch bzw. kammermusikalisch orientierten Arbeitsalltag der Blockflöte darstellt.

Fascination of Symmetry – Between categories

Anne-Suse Enßle, Blockflöten
Robert Selinger, Cembalo

Mit diesem Programm gewann ich im Herbst 2013 die renommierte MOECK/SRP Competition in Greenwich/London. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit meiner Idee Jury und Publikum überzeugen konnte. Für mich sind die formübergreifenden Elemente in diesem Programm ein besonders interessantes Gebiet, welches einlädt, sich einmal mit neu geöffneten Ohren auf ein solches Konzert einzulassen und eventuell bestehende Hörmuster und das Sortieren von Musik in Kategorien außer Acht zu lassen. Außerdem wird die Blockflöte mit ihren schier unzähligen Facetten und Erscheinungsformen vorgestellt – das Programm ist zugleich also auch eine Hommage an dieses faszinierende Instrument.
Musik von L. Berio, H. Schmelzer, G.Ph. Telemann, G. Netti, J. M. Leclair, A. P. Mealli, F. Romitelli