Caffe⸗Hauß Zimmermann

Caffe⸗Hauß Zimmermann ,Anne-Suse Enßle, Blockflöten Reinhard Führer, Cembalo

Caffe-Hauß Zimmermann

Anne-Suse Enßle, Blockflöten
Reinhard Führer, Cembalo

Dieses Programm wurde für das Bachfest Leipzig 2016 konzipiert und dort sehr erfolgreich zum Klingen gebracht. Wir waren Gäste der Reihe „Ausgezeichnet“, in der sich im Rahmen des Bachfests junge PreisträgerInnen internationaler Musikwettbewerbe präsentieren dürfen.

Basis des Ganzen ist die Beschäftigung mit diesem Repertoire im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Jahr 2015.

„Caffe⸗Hauß Zimmermann“ vereint bekannte Werke Johann Sebastian Bachs mit unbekannteren Werken von Albinoni, Goldberg, Couperin, Telemann u.a.

Hier sind verschiedene Querverbindungen verwoben, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen sind. So liegt beispielsweise von Albinonis Sonate in a-Moll eine Continuoaussetzung von H.N.Gerber vor, die wohl im Tonsatzunterricht von seinem Lehrer J.S.Bach korrigiert wurde. Auch Goldberg war ein Schüler Bachs. Die große stilistische Nähe seiner Kompositionssprache zu der seines Lehrers führte dazu, dass seine Sonate in C-Dur lange Zeit J.S.Bach zugeordnet wurde. Telemann schließlich war Bach als Patenonkel seines Sohnes Carl Philipp Emanuel verbunden, beschritt aber sowohl stilistisch als auch beruflich ganz andere Wege und kann in diesem Programm als Gegenpol gesehen werden.

Das Programm spiegelt die kammermusikalische Tradition Leipzigs in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und versucht nachzuspüren, wie die Musik des berühmten „Collegium Musicum“, welches seinerzeit von Johann Sebastian Bach geleitet wurde, wohl geklungen haben könnte. Namensgeber für das Programm war Gottfried Zimmermann, ein Leipziger Cafféehausbesitzer, der die Konzerte des Collegiums wöchentlich veranstaltete.

Dieses Programm erschien im Herbst 2019 beim Label „Audax Records“ auf CD.

Pressestimmen (Auswahl):

„Nun also die glänzende Idee, die Blockflöte in einem fiktiven Konzert im Leipziger ‚Caffe-Hauß Zimmermann‘ zu entgrenzen, neu zu denken. Anne-Suse Enßle (Blockflöte) und Reinhard Führer (Cembalo) gelingt das mit ansteckender Spielfreue und betörender Sinnlichkeit.“
(Martin Hoffmann, Fono Forum, Februar 2020)

„Anne-Suse Enßle verwendet nicht weniger als sechs verschiedene Instrumente (von Luca de Paolis, Gebrüder Meyer und Andreas Schwob), um die Stücke in all ihrer überbordenden Verspieltheit, ihrer spirituellen Kraft oder schlichtweg ihren virtuosen Anforderungen optimal zur Geltung bringen zu können. Die beiden Solisten interpretieren ihr selbst gebasteltes und arrangiertes Programm mit in jeder Hinsicht atemberaubender Bravour. Der Ton ist stets rund und voll, die Aufnahmetechnik hervorragend. Wer also übergenug hat von all den apokalyptischen Nachrichten dieser Tage und für einen Moment lang ganz für sich selbst sein will, der nehme diese CD und lausche der manchmal in sich selbst verliebten und doch immer beseelten Schönheit dieser barocken Klangwelten.“
(Dr. Ingobert Waltenberger, Onlinemerker, Februar 2020)

Online Merker

Die CD ist beim Label Audax Records  www.audax-records sowie über das Kontaktformular dieser Website erhältlich.